Sozialsystem & Gesundheit in Nordirland
Seit 1972 besteht für Kinder zwischen 5 und 16 Jahren im Vereinigten Königreich Schulpflicht, in Nordirland sind es jedoch 12 Jahre, beginnend ab dem 4. Lebensjahr. Der überwiegende Teil der schulpflichtigen Kinder besucht kostenlose staatliche Schulen, etwa 7 % der Schüler werden in privaten Schulen, Spezialschulen o.ä. unterrichtet. Die Alphabetisierungsrate beträgt fast 100%. Etwa jeder Dritte studiert nach seinem Schulabschluss, es gibt circa 1,7 Millionen Studenten. Die Familiestruktur ist vorrangig von Ein-Kind-Familien und Zwei-Kind-Familien geprägt, die Geburtenrate ist rückläufig (0,28 % Bevölkerungswachstum 2007). Das Heiratsalter liegt in der Regel zwischen dem 25. und dem 30. Lebensjahr, die Scheidungsrate ist in den letzten Jahren gestiegen. Auf 1000 Einwohner kommen etwa 1,8 Ärzte und circa 4,1 Krankenhausbetten. Die Säuglingssterblichkeit ist gering (0,5%). Die Lebenserwartung liegt im Durchschnitt bei 76,2 Jahren (Männer) und 81,3 Jahren (Frauen). Das staatliche Gesundheitssystem, der National Health Service, versorgt die gesamte Bevölkerung im stationären Bereich. Der National Health Service übernimmt die Grundversorgung und ist Teil des britischen Sozialversicherungssystems. In den letzten Jahren stieg die Zahl der berufstätigen Frauen kontinuierlich an. Ein Großteil der Bevölkerung ist im Dienstleistungssektor tätig, die Arbeitslosenquote beträgt 5,5% (Stand Januar 2007). Der Lebensstandard ist im Vergleich zu den Vereinigten Staaten von Amerika relativ niedrig, dennoch zählt das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland zu den zwanzig Ländern mit dem höchsten Existenzniveau weltweit. Etwa 2/3 der Bürger besitzen ein eigenes Heim (Haus oder Wohnung). Die Mehrheit der Bevölkerung gehört zur Mittelschicht, wobei sich die Kluft zwischen Arm und Reich seit den 80er Jahren stets vergrößert. |